Tee-Anbau

Zu den typischen Teeanbauländern zählen:

 

Aber auch in vielen afrikanischen Ländern wird Tee angebaut, wie beispielsweise Kenia. Kenia exportiert fast seine komplette Ernte, vor allem Tee für die Produktion von Teebeuteln.

Am wohlsten fühlen sich Teesträucher in einer Höhe von 2500 Metern. Durch das verlangsamte Wachstum und die hohe UV-Strahlung in solch einer Höhe wird der Tee aromatisch sehr vielschichtig. Die für den Teetrinker komplexen, spannenden Geschmacksrichtungen sind ein Produkt der Abwehrstoffe, die die Teepflanze als Schutz vor Umwelteinflüssen entwickelt. Je höher eine Pflanze wächst, desto mehr muss sie sich vor dem rauen Klima schützen. Deshalb wird Tee umso aromatischer, je höher er wächst.

Die Höhenlagen spielen vor allem für Grünen, Weißen und Oolong Tee, aber auch für Schwarzen Tee aus Darjeeling eine große Rolle. Aus Teepflanzen tieferer Gebiete werden bestimmte Arten von Schwarztee, wie z.B. Assamtee gemacht. Sie entwickeln einen kräftigeren Geschmack.

Wichtig für ideales gedeihen von Tee sind ein durchgehend feucht-warmes Klima, eine ausbalancierte Niederschlagsmenge und lockerer Humusboden. Staunässe gilt es tunlichst zu vermeiden, weshalb Tee oft in Hanglage angebaut wird, damit Wasser gut abfließen kann. Um eine intensive Farbe entwickeln zu können, sind mindestens vier Sonnenstunden am Tag notwendig.

Obwohl Teepflanzen mehrere Meter hoch werden können werden sie in Teeplantagen auf Hüfthöhe gehalten und regelmäßig zurückgeschnitten. Sie sollen in der vegetativen Phase verweilen. Blüten, die Teil der reproduktiven Phase sind, sollen sich nicht ausbilden. Sie würden sich negativ auf das Blattwachstum des Teestrauchs auswirken.

 

Tee-Ernte

Die Ernte erfolgt in vielen Ländern mehrmals pro Jahr, wobei der erste Erntedurchgang des Jahres als First Flush bezeichnet wird und die höchste Qualitätsstufe des Tees hervorbringt.

 

Was ist Flugtee?

Der First Flush eines Tees ist die höchste Qualitätsstufe einer Ernteperiode. Dennoch gibt es auch innerhalb dieser Pflückung noch weitere Abstufungen. Für die größten Teeliebhaber ist das Tüpfelchen auf dem I der sogenannte FlugteeFlugtee ist der Tee, der innerhalb des First Flush (dessen Pflückung mehrere Wochen dauern kann) als allererstes gepflückt wurde. Dieser Flugtee wird nicht verschifft, sondern per Flugzeug exportiert und kommt somit so frisch wie kein anderer beim Teeliebhaber an. Besonders für Freunde von hochwertigem Darjeeling ist der Flugtee ein ersehnter Genuss.

 

Merkmale des First Flush

  • erster Austrieb nach dem Winter
  • junge, zarte Blätter
  • fein duftend, sehr aromatisch
  • beste Erntequalität
  • zarter Geschmack, da noch wenig Sonneneinstrahlung im Frühjahr und noch wenig Gerbstoffe ausgebildet

 

Je jünger eine Pflanze ist, desto weniger Gerbstoffe hat sie ausgebildet. Gerbstoffe dienen der Feindabwehr. Wenn eine Pflanze älter wird, wird sie schwächer und muss sich stärker schützen, also mehr Gerbstoffe produzieren.

Merkmale des Second Flush

  • zweiter Austrieb nach dem Winter
  • zwar auch junge Blätter, die neu ausgetrieben sind, aber nicht mehr ganz so zart
  • etwas kräftiger im Geschmack
  • durch mehr Sonneneinstrahlung im Verlauf des Sommers bereits mehr Gerbstoffe ausgebildet

 

Erntemethoden

Auch die Art und Weise, wie und was gepflückt wird ist entscheidend für die Qualität des Tees. So ist die händische Pflückung am besten geeignet um unerwünschte Pflanzenteile auszusortieren und nur die beste Qualität abzuernten. Vor allem für sehr hochwertige Tees gilt der stehende Begriff „two leaves and a bud“, der genau angibt was geerntet werden soll. Nämlich ausschließlich die zwei jüngsten Blätter und eine noch ungeöffnete Blattknospe eines ZweigesEs gibt sogar Tees für die exklusiv die Blattknospen verwendet werden. Sie werden unter den Namen Silver Tip oder Golden Tip vermarktet.

 

Erntemethoden von Tee

  • händisch
  • halb-händisch (mit Scheren, inkl. kleinem Auffangbehälter)
  • halb-maschinell (mechanisierte Scheren, an denen ein Auffangbehältnis hängt. Sie werden von 2 Personen über die Teepflanzen geführt)
  • maschinell (Schnitt auf bestimmter Höhe mit traktorähnlichen Maschinen; wird vor allem im flachen Gelände angewendet)

 

Pflückmethoden von Tee

  • Banji plucking (ausschließlich die ungeöffnete Knospe)
  • Two leaves and a bud (die Knospe und die zwei nächsten, frischen Blätter)
  • Standard plucking (die Knospe und drei bis vier weitere Blätter)